Ansehen

Folge 273: Dr. William Boehart

In einer Kleinstadt in er Nähe von Chicago, Woodstock in Illinois, wurde William Boehart 1947 geboren. Seine Eltern hatten eine gutgehende Bäckerei, in der noch alles per Hand hergestellt wurde. Da es ein Familienbetrieb war, wurden er und seine Brüder oftmals in die Produkktion einbezogen. Er hatte nach der Schulzeit aber andere Vorstellungen von seinem Leben und studierte Geschichte, Philosophie und Literatur. Er gehörte zu den besten Studenten seines Jahrgangs und erhielt dafür ein Stipendium an der renommierten University of Chicago, wo er die Liebe zur europäischen Kultur entdeckte. Er wurde 1969 zum Kriegsdienst eingezogen, aber nur für ein Jahr und studierte im Anschluss weiter. Um die deutsche und französische Kultur kennenzulernen, unterbrach er sein Studium und reiste durch Europa. 1974 kehrte er zurück und nahm sein Studium erneut auf. Deutschland ließ ihn nicht los und so kehrte er 1975 zurück, um weiter zu studieren und um sein Dissertationsvorhaben Gotthold Ephraim Lessing umzusetzen. Über ein ungewöhnliches Treffen in Deutschland, woraus seine Ehe entstand, erzählt er sehr amüsant. Auf einem Faschingsball in Hamburg, wo Verkleidung angesagt war, erschienen seine Frau und er im Bayernlook und fielen zwischen den anderen Gästen, die im Smoking erschienen, besonders auf. Dieses nahm zufällig ein Reporter des Hamburger Abendblattes auf für einen Bericht mit einem Bild und der Überschrift „Ein Amerikaner als Bayer“. Er promovierte 1981 und wurde ab 1983 für 20 Jahre Archivar und Historiker im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg. Durch Seine Liebe zum Schreiben entstanden etliche Fachbücher und letztendlich auch sein erster Roman „Das Judaskreuz“, der 2018 erschien.

Ausstrahlungstermine: