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Folge 252: Edgar Eisenkrätzer

Edgar Eisenkrätzer wurde in Querfurt auf einem Bauernhof geboren. Nach seiner Einschulung und der Enteignung des elterlichen Bauernhofs zog die Familie nach Braunsbedra. 1976 wurde er aus dem Bewerberteam zum Berufsoffizier ausgeschlossen. Im gleichen Jahr begann er eine Lehre als Chemiefacharbeiter mit Abschluss. 1978 wurde er verhaftet und verurteilt zu einem Jahr Freiheitsentzug wegen geplanter Republikflucht und Diebstahl. Eine erneute Haftstrafe musste er wegen Hehlerei und Diebstahl von privatem Eigentum – es war ein Geschenk von seiner Schwester aus Finnland – antreten. Im April 1982 wurde er zu drei Jahren Haft im schweren Fall verurteilt. Durch eine Flucht aus diesem Fall, die nicht gelang, wurde er erneut zu einer Haftstrafe im Zuchthaus Brandenburg verurteilt. Auch hier plante er eine Flucht, die aber durch einen Verrat misslang und er wurde wieder inhaftiert. Im Jahr 1986 nach 62 Monaten Haft wurden er entlassen. 1987 heiratete er und siedelte in den Westen über, musste sein Ehefrau jedoch zurücklassen. Er fand sehr bald eine Beschäftigung als Maschineneinrichter, dann als Versicherungsfachmann und letztendlich landete er bei einem Sicherheitsdienst in Hamburg. Ab 2008 war er Angestellter bei einer Wohnungsbaugesellschaft. Seit 2014 ist er teilselbständig als Referent, Zeitzeuge und Autor. Im Jahre 2017 gründete er einen Verlag, um sein Buch über seine gesamte Lebenszeit unter dem Titel „Der Wunsch nach Freiheit“ zu veröffentlichen. Heute lebt er glücklich verheiratet in Berlin und wartet auf die Verfilmung seines Buches.

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