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Folge 253: Erika Bock

Erika Bock wurde in Barsbek geboren in einer Familie mit insgesamt neun Kindern und hatte auf dem Lande eine schöne Jugend, in der es kaum Spielzeug gab, da die Kinder überwiegend draußen spielten. Sie besuchte die Volksschule und durfte keine weiterführende Schule besuchen, da der Vater es für nicht wichtig hielt und er der Meinung war, dass Mädchen sowieso bald heiraten würden. Diese Entscheidung war für sie unverständlich und machte sie sehr traurig. Sie hatte jedoch eine wunderbare Lehrerin, die sie sehr verehrte. Sie nahm ihren Wissensdurst wahr und unterstützte sie mit eigenen Büchern. Seit ihrem zwölften Lebensjahr holte sie sich Bücher aus der Stadtbücherei in Kiel über Lyrik und Klassik sowie zeitgenössische Romane. Im Geschichtsunterricht wurde ihr politisches Interesse geweckt, da ihre Lehrerin den Nationalsozialismus wochenlang behandelte. Nach ihrer Schulzeit setzte sie ihren Wunsch nach einer Lehre als Rechtsanwaltsgehilfin durch, die sie erfolgreich beendete. 1967 begegnete sie ihrem heutigen Ehemann und sie zogen nach Kiel. Zwei Mädchen wurden geboren und sie besuchte trotzdem Kurse in Aufbaukeramik. Sie begann zu plastizieren und schuf Skulpturen aus Keramik, Gips und Treibholz. Neben mehreren Ausstellungen schrieb sie Lyrik und andere Texte, die sie in öffentlichen Lesungen vortrug. 1992 war erst mal Schluss mit der Kunst und sie arbeitete 16 Jahre lang als Assistentin der Geschäftsleitung mit Handlungsvollmacht. 2010 ging sie in den Ruhestand und begegnete einem Künstler aus alten Zeiten und sie arbeitete für ihn als Marketing-Stratege für ein Kinderbuch. Daraus ergab sich erneut die Leidenschaft der Schreiberei und sie fing wieder an zu schreiben. Es entstand die erfolgreiche Kinderbuchserie „Die Knöllchenbande“, die sie mit immer neuen Ideen weiterführt.

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