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Folge 285: Hans Hübner

Hans Hübner wurde 1930 in Sasel bei Plön geboren. Nach seiner Grundschulzeit in Elmschenhagen wollte er aufs Gymnasium, woraus leider nichts wurde, da die finanziellen Mittel der Familie nicht ausreichend waren, und zur damaligen Zeit musste man für weiterführende Schulen Schulgeld zahlen. So besuchte er die Mittelschule und wurde für seine guten Leistungen vom Schulgeld befreit. Eine Kinderlandverschickung half ihm über dieses Unglück ein wenig hinweg, obwohl diese Maßnahme zur politischen Beeinflussung gedacht war. Nach dem Schulende 1947 begann er eine Tätigkeit als Lüttknecht auf einem nahegelegenen Gehöft. Da diese Beschäftigung nicht das richtige war, bekam er glücklicherweise eine Lehrstelle zum Großhandelskaufmann. Nach Abschluss der Lehre schlossen sich verschiedene Beschäftigungen an, bis er durch Zufall eine Lehre als Melker begann. 1960 machte er nach einer langen Vorbereitungsphase den Melkermeister. Nach weiteren Beschäftigungen und Umzügen bekam er ein Angebot der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holsteins für eine Ausbildung zum Fachlehrer, das er liebend gerne annahm. Es kam eine weitere Ausbildung im Jungbauernlehrgang hinzu, um im zukünftigen Alltgag gerüstet zu sein. Nach einigen Monaten der Ausbildungszeit musste er Fachthemen erarbeiten, die in Unterrichtsstunden von ihm vorgetragen wurden. Beratertätigkeiten erlernte er durch einen erfahrenden Kollegen, den er bei den Besuchen von Landwirten begleitete. Im Herbst 1966 wurde die Lehr- und Versuchsanstalt verlegt und er wurde zum Leiter befördert. 1968 erhielt er die Nachricht der Landwirtschaftskammer zur Übernahme des Sachgebietes zur Fortbildung von Melkern, Schäfern und Züchtern. Im Rahmen seiner Tätigkeit wurde er vereidigt zur Erstellung von Gutachten im Bereich seiner Tätigkeiten. 1982 kam für ihn eine einschneidende Änderung, als er in die Abteilung Schul- und Ausbildungswesen versetzt wurde. Selbst der DGB berief ihn als ehrenamtlichen Richter beim Amtsgericht Kiel ein. Im Jahre 1963 kündigte er seinen Arbeitsvertrag. Plötzlich war der Alltag da, keine Beschäftigung, aber der Alkohol war der Ersatz. Ein schweres Unglück brachte ihn wieder auf die richtige Bahn und er kam zu den Guttemplern. Er erfand das Nottelefon im Jahre 2002, das zu einer bundesweiten Einrichtung führte.

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